Digitale Reisepässe: EU plant einheitliche Reise-App für schnellere Kontrollen
Die Europäische Kommission hat im Oktober 2024 einen Vorschlag zur Digitalisierung von Reisedokumenten vorgelegt. Geplant ist eine EU-weite Reise-App, die relevante Pass- und Ausweisdaten digital abbildet und bei der Einreise in den Schengenraum genutzt werden kann. Damit werden Abläufe einfacher und Kontrollen verlässlicher.
Die Nutzung der App ist freiwillig. Erfasst wird das Gesichtsbild, weitere biometrische Merkmale wie Fingerabdrücke sind nicht vorgesehen.
Reisende könnten diese Informationen künftig auf ihrem Smartphone speichern und sie bei Kontrollen in digitaler Form vorzeigen.
Hintergrund ist das hohe Reiseaufkommen. Nach Angaben der Kommission wurden 2023 fast 600 Millionen Grenzübertritte registriert. Die Digitalisierung soll die Abfertigung beschleunigen und die Fälschungssicherheit verbessern. An Flughäfen könnte sich die Dauer einer Kontrolle deutlich verringern. Die EU rechnet damit, dass der Vorgang künftig nur noch wenige Sekunden beansprucht und der Passagierfluss spürbar schneller wird.
Der Vorschlag betrifft sowohl Bürgerinnen und Bürger der EU als auch Reisende aus Drittstaaten. Damit setzt die Kommission ihre Pläne fort, den Schengenraum technisch weiterzuentwickeln und die Abläufe an den Grenzen zu modernisieren.
Die Einführung ist langfristig angelegt. Nach aktuellem Stand kann die EU-Reise-App frühestens ab 2030 bereitstehen. Für Geschäftsreisende bedeutet dies die
Aussicht auf weniger Wartezeit und effizientere Abläufe bei internationalen Terminen.
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10/2025