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Geschäftsreisen 2024: Ausgaben steigen, Reisen sinken

Weniger Reisen, höhere Ausgaben: Die aktuelle Geschäftsreiseanalyse des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) zeigt, wie sich Dienstreisen im Jahr 2024 verändert haben. Mit 107,1 Millionen Reisen lag die Zahl deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau, doch gleichzeitig stiegen die Gesamtausgaben auf 47,2 Milliarden Euro – ein Plus von zwei Prozent gegenüber 2023.

Der Hauptgrund: Geschäftsreisen werden gezielter eingesetzt, dauern länger und kosten mehr. Lag der durchschnittliche Aufwand pro Dienstreise 2019 noch bei 238 Euro, beträgt er inzwischen 439 Euro. Besonders eintägige Reisen verlieren an Bedeutung, da Unternehmen vermehrt mehrere Termine kombinieren und viele innerdeutsche Flugverbindungen entfallen sind. Auch die Zielregionen verschieben sich: 35 Prozent aller Trips führten 2024 über die Landesgrenzen hinaus – vor allem innerhalb Europas, aber ebenso zu interkontinentalen Zielen. Bei Großunternehmen liegt der Auslandsanteil sogar bei 43 Prozent.

Gleichzeitig zeigt die Analyse, warum Geschäftsreisen trotz Digitalisierung und Kostendruck unverzichtbar bleiben: 31 Prozent aller Reisen dienen Verkaufs- und Kundengesprächen, weitere 17 Prozent entfallen auf technische Einsätze wie Wartung und Reparatur. Auch Messen, Kongresse und Schulungen bleiben wichtige Reiseanlässe. Für interne Abstimmungen greifen Unternehmen dagegen verstärkt auf virtuelle Alternativen zurück.

Auch bei der Wahl der Verkehrsmittel zeigen sich deutliche Verschiebungen. Im Inland liegt die Bahn mit 44 Prozent inzwischen vor dem Flugzeug (25 Prozent). Europäische Bahnreisen holen ebenfalls auf, insbesondere wenn die Fahrtzeit drei Stunden nicht übersteigt. 

Nachhaltigkeit spielt bei Geschäftsreisen eine zunehmend zentrale Rolle: Zwei Drittel der Unternehmen fördern Bahnreisen aktiv, mehr als die Hälfte plant den Einsatz von E-Fahrzeugen. Ab 2026 wollen über 50 Prozent der Firmen Nachhaltigkeitskriterien systematisch in ihren Reiserichtlinien integrieren. 

Ein weiteres Top-Thema im Travel Management ist die Reisesicherheit. 91 Prozent der befragten Unternehmen sehen hier aktuell den größten Handlungsbedarf. Auch Prozessoptimierung, Fragen rund um Zahlungsabwicklung und rechtliche Rahmenbedingungen spielen eine wichtige Rolle.

Für Geschäftsreisende bedeutet das: Weniger Reisen, dafür aber mit stärkerem strategischem Fokus auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz. Entsprechend steigen auch die Anforderungen an Buchungsprozesse, Mobilitätskonzepte und persönliche Beratung.

Als erfahrenes Reisebüro für Geschäftsreisen unterstützen wir Sie dabei, diese Veränderungen in Ihrem Unternehmen erfolgreich umzusetzen – von der Auswahl passender Anbieter über nachhaltige Mobilitätsstrategien bis hin zur Einbindung neuer Technologien ins Travel Management.

07/2025