Fliegen in Deutschland: Kommt 2026 die Entlastung für Geschäftsreisende?
Im europäischen Vergleich sind Flugreisen ab Deutschland besonders kostenintensiv. Das geht aus mehreren Marktanalysen hervor. Wesentliche Kostentreiber sind unter anderem die nationalen Luftverkehrsabgaben sowie eine zunehmend eingeschränkte Streckenauswahl. Doch nun steht eine politische Kurskorrektur im Raum: Die Bundesregierung prüft eine Senkung der Luftverkehrssteuer ab dem Jahr 2026.
Im ersten Halbjahr 2025 sind Flugreisen ab Deutschland im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 3,8 Prozent teurer geworden. Das ergeben aktuelle Auswertungen des Statistischen Bundesamts. Besonders stark betroffen waren europäische Verbindungen mit einem Anstieg von 7,7 Prozent. Auch Inlandsflüge wurden 5,0 Prozent teurer, während Fernziele in Asien oder Australien zum Teil günstiger wurden.
Ein wesentlicher Teil der Ticketkosten entsteht durch staatliche Steuern und Gebühren. Für ein einfaches Ticket ab Frankfurt fallen aktuell durchschnittlich 59 Euro an entsprechenden Belastungen an. In München liegt der Wert bei 49 Euro, in Düsseldorf bei 46 Euro – deutlich über dem europäischen Durchschnitt.
Das bringt Deutschland im europäischen Vergleich zunehmend unter Druck.
Der aktuelle Preisdruck sorgt inzwischen auch auf politischer Ebene für Bewegung. Laut Koalitionsvertrag von CDU und SPD soll die zuletzt erhöhte Luftverkehrssteuer ab 2026 wieder gesenkt werden. Auch eine Reduzierung der Flughafengebühren ist
im Gespräch. Ziel ist es, den Flugverkehr ab Deutschland attraktiver zu gestalten und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Markts zu stärken.
Die Umsetzung steht allerdings unter Finanzierungsvorbehalt. Das Finanzministerium verweist auf die angespannte Haushaltslage. Ob die Steuer tatsächlich gesenkt wird, soll im Rahmen der Haushaltsplanung für 2026 entschieden werden. Stimmen aus dem Verkehrsministerium betonen hingegen die Dringlichkeit, insbesondere mit Blick auf die wirtschaftliche Bedeutung internationaler Flugverbindungen für Geschäftsreisen.
International wird in den kommenden Monaten mit einer Stabilisierung der Flugpreise gerechnet. Laut der Global Business Travel Association (GBTA) könnten die Flugpreise 2025 im globalen Schnitt um 2,2 Prozent sinken. Für das Folgejahr zeichnet sich ein leichter Anstieg ab. Ungeachtet wirtschaftlicher Unsicherheiten prognostiziert die GBTA ein weltweites Geschäftsreisevolumen von rund 1,57 Billionen US-Dollar.
Noch ist unklar, ob und wann die Flugsteuer gesenkt wird. Für Geschäftsreisende wäre die Entlastung ein wichtiger Schritt, nicht nur finanziell, sondern auch im internationalen Vergleich.
Trotz möglicher Entlastungen bleibt das Preisniveau hoch und mit ihm die Anforderungen an ein strategisch ausgerichtetes Travel Management.
Zwischen Airline-Websites, Buchungsportalen und klassischen Vertriebskanälen gibt es zunehmend sichtbare Preisdifferenzen – teils bedingt durch exklusive Tarife, eingeschränkte Umbuchungsoptionen oder nicht integrierte Angebote.
Für Unternehmen wird es dadurch schwieriger, Preise zuverlässig zu vergleichen und Reiserichtlinien konsequent einzuhalten.
Als Geschäftsreisebüro behalten wir diese Entwicklungen für Sie im Blick und unterstützen Sie dabei, die passenden Tarife, Buchungskanäle und Bedingungen optimal auf Ihre Reiseanforderungen abzustimmen. Unser Team plant effizient, kostenoptimiert und sorgt für einen reibungslosen Ablauf Ihrer Geschäftsreisen.
Kontakt
07/2025