Glasgow für Geschäftsreisende

Schottlands größte Stadt besitzt die ausgeprägte Eigenschaft, auch nach heftigsten wirtschaftlichen Niederschlägen immer wieder aufzustehen. Während des völligen Niedergangs der Werft- und Stahl-Industrie in den 1980-er Jahren entwickelte  sich – teils buchstäblich aus Ruinen – eine inzwischen sehr beachtete, dynamische Kunst- und Kulturszene. Die Ernennung zur Europäische Kulturhauptstadt 1990 trug dazu auch maßgeblich bei. 2009 gewann Glasgow den britischen Städtepreis für Architektur und Design. Die Glasgower sind sehr stolz auf die Entwicklung ihrer Stadt.

Ein weiteres Zeichen des Strukturwandels sind die ebenfalls wachsenden Branchen: Erneuerbare-Energien-Technologie, Biotechnologie, Tourismus und Event, Bildung (Hochschulen), Fertigung (Industrie, Pharmazie, Whisky).

Wenn man einen Blick auf Glasgows Geschichte wirft, setzt sich der Eindruck durch, das die findigen Einwohner dieser Stadt – und alle Schotten – auch einen Weg finden, aus dem anstehenden Brexit das Beste zu machen.

Langsam aber sicher wird Glasgow wieder ein Ziel für Geschäftsreisende. Die 600.000-Einwohner-Stadt am Clyde überrascht zudem mit vielen kulturellen und touristischen Sehenswürdigkeiten.

Wir von Reisebüro Frenzen haben einmal einige interessante Informationen für Geschäftsreisende über Glasgow zusammen getragen. Zudem erstellten wir eine kleine Auswahl bekannter und weniger bekannter Sehenswürdigkeiten Glasgows, die man auch während eines straffen Geschäftsreise-Ablaufs in sein Reisemanagement-Programm einbauen kann:

Rechts und links des „Finnieston Crane“ in den ehemaligen Docklands am River Clyde

Über Jahrhunderte gehörte Glasgow zu den Zentren des britischen Schiffsbaus. Während eines zeitweiligen wirtschaftlichen Abschwungs in Großbritannien nach dem zweiten Weltkriegs begann das Werften-Sterben. In den 1960-er Jahren fiel Glasgow dann endgültig wirtschaftlich hinter andere modernen Industrie-Regionen zurück. Der Niedergang setzte sich fort und gipfelte 20 Jahre später im Zusammenbruch der Glasgower Industrie. Es folgten Massenentlassungen und viel soziales Elend.

Westlich der Innenstadt entstand dann in den ehemaligen Docklands eine sehr sehenswerte Veranstaltungs- und Museums-Landschaft:

Das Scottish Exhibition and Conference Center (SECC). 1985 eröffnete es. Als Erweiterung und Ergänzung wurde 1997 das Clyde Auditorium errichtet. Die Theater und Konzerthalle mit 3.000 Sitzplätzen wird im Volksmund „The Armadillo“ (das Gürteltier) genannt. Stararchitekt Norman Foster erbaute diese Konzertstääte – genauso wie die benachbarte Arena The Hydro. Die 2013 fertig gestellte Halle, in der bis zu 13.000 Zuschauer Platz finden, komplettiert des SECC-Ensemble nördlich des Clyde.

Südlich des Flusses – durch zwei Fußgängerbrücken verbunden – stehen das Glasgow Science Centre und der Glasgow Tower. Er ist ein über 100 Meter hoher Aussichtsturm. Das Glasgow Science Centre gilt als eines der populärste Museen Großbritanniens.
http://www.glasgowsciencecentre.org/
http://www.glasgowsciencecentre.org/whats-here/glasgow-tower.html

Glasgow beherbergt Vielzahl weiterer beeindruckender Museen.

Ein besonderes Highlight ist das 2011 eröffnete Riverside-Museum, erbaut von der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid. Das spektakuläre Haus beherbergt das Glasgow Museum of Transport. Wie der Name schon andeutet, liegt auch dieser Bau im neu gestalteten Hafen-Areal Glasgows westlich der Altstadt. Das Riverside Museum wurde 2013 zum Europäischen Museum des Jahres gekürt.
http://www.glasgowlife.org.uk/museums/riverside/Pages/default.aspx

he Glagow School of Art (GSA) in der Renfrew Street
Die renommierte Kunsthochschule ist vielleicht der kreative Teilchenbeschleuniger der schottischen Kunstszene – und mitverantwortlich für die aktuelle Bedeutung Glasgows als eine international anerkannte Kulturmetropole. www.gsa.ac.uk
Fünf Gewinner des Turner Preises stammen von der GSA. Der Turner Prize ist der bedeutendste Kunstpreis Großbritanniens und wird seit 1984 verliehen. Die Preisträger müssen jünger als 50 Jahre alt sein.

Drei schottische „Fußball-Tempel“
stehen in Glasgow. Den einen oder anderen können Sie auf einer Taxifahrt zum Hotel oder Flughafen während Ihres Business-Tripps anschauen – auf einer kleinen Football-Tour:

Das Ibrox-Stadium im gleichnamigen Stadtteil Ibrox im ist seit 1899 die Spielstätte der Glasgow Rangers. Derzeit fasst das Stadion knapp 51.000 Zuschauer. Die blau gewandeten, meist protestantischen Rangers-Fans pflegen seit über 100 Jahren eine sehr ausgeprägte Rivalität mit mehrheitlich katholischen Celtic-Anhängern. Celtic Glasgow spielt in grün-weißen Trickots im Celtic Park im Eastend an der Kerrydale Street 18.

Ein Hinweis: Tragen Sie keine Trikots der Rangers oder von Celtic in der Glasgower Öffentlichkeit. Je nachdem, wo sie damit herumlaufen, könnte dies tatsächlich zu handfestem Ärger führen. Das Thema Vereins-Fußball ist in Glasgow ein sehr, sehr emotionales!

Und dann gibt es ja noch den Hampden Park. Er ist Heimat des Queen’s Park Football Club und Spielstätte der schottischen Nationalmannschaft. Das heutige Stadion beherbergt auch das Schottische Fußballmuseum. Der Hampden Park gilt als ältestes Fußballstadion der Welt. Es wurde am 9. Jui 1867 eröffnet.
http://www.scottishfootballmuseum.org.uk