Manchester für Geschäftsreisende

 

Geschäftsreisen nach Manchester buchen

Regelmäßige Direktflüge zum Flughafen Manchester (IATA-Code: MAN) gehen ab Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. Die Gesellschaften Easy Jet, Eurowings, Flybe, Lufthansa oder Ryanair bieten direkte Flugverbindungen an. Die Flugzeit beträgt von Frankfurt am Main etwa 1h 45min.
Andere Airlines bieten Privat- und Geschäftsreisenden indirekte Flugverbindungen unter anderem von Bremen, Dresden, Leipzig, Münster oder Rostock. Jeden Flug nach Manchester können Sie bei Reisebüro Frenzen und www.firmenreisen24.de buchen, ob Geschäftsreise oder Privatreise. Wir sind gerne für Sie da!

Willkommen in Manchester!

 

Aktuelle und geschichtliche Informationen über Manchester für Geschäftsreisende
Denkt man an Manchester, denkt man vielleicht an den wirtschaftlichen Manchester-Liberalismus des 19. Jahrhunderts. Bestimmt fallen die beiden großen Fußballclubs der Stadt ein: Manchester United und Manchester City. Mit ihren vermögenden ausländischen Geldgebern erinnern Sie zwangsläufig an den zügellosen, sprichwörtlichen Manchester-Kapitalismus, der das Industriezeitalter eröffnete.


Heute ist Manchester eine aufstrebende, innovative Stadt mit 520.000 Einwohnern, die den Strukturwandel erfolgreich bewältigt hat und ihre Wurzeln kennt. Es lohnt sich dieses moderne, neue Manchester und seine Umgebung (mit 2,7 Mio. Menschen) zu besuchen. Sowohl während einer gebuchten Geschäftsreise als auch auf einer Privatreise.


Aber warum begann die Industrielle Revolution ausgerechnet in der Region Manchester? Um die Gründe zu verstehen, müssen wir einige hundert Jahre weit zurückblicken:


Historie Manchesters
Germanen aus dem heutigen Schleswig-Holstein und Niedersachsen setzten im fünften Jahrhundert erfolgreich nach Britannien über und erkämpften sich dort Siedlungsgebiete. Es waren die wohl eng miteinander verwandten Stämme der Angeln und Sachsen. Später nannte man sie schlicht Angelsachsen. Diese verdrängten die keltisch-römische Bevölkerung immer weiter nach Westen oder vermengten sich mit den ursprünglichen Briten.

Im 7. Jahrhundert gründeten die Angelsachsen nun ein kleines Dorf namens Mameceaster. Darin finden sich das keltisch-lateinische Wort Mamucium (brustförmiger Hügel) und lateinische Wort Castrum (Lager). Sie erinnern an eine vormalige keltisch-römische Siedlung an gleicher Stelle, die jedoch nach Abzug der römischen Truppen ihre Bedeutung verlor. Ihre Überreste sollen jedoch bis vor etwa 200 Jahren noch gut sichtbar gewesen sein.


Mameceaster jedenfalls entwickelte sich in den im Mittelalter recht ordentlich und erhielt 1322 das Recht einen Jahrmarkt abzuhalten. Die Bedeutung des Marktfleckens stieg weiter an. In dieser Zeit ließen sich Einwanderer aus Flandern hier nieder. Sie brachten ihre Tradition der Wollverarbeitung und der Leinenproduktion mit. Die Textilbranche fasste also im mittelalterlichen Manchester sehr erfolgreich Fuß. Und diese sollte hunderte Jahre später die wichtigste Rolle bei der Industriellen Revolution spielen.
Ab etwa 1650 entstanden in Manchester große Baumwollwebereien entlang der Bäche, die im nördlich und östlich gelegen Mittelgebirge, den Pennines, entspringen. Mittels Wasserkraft wurden die Maschinen angetrieben. Wie in anderen Regionen Europas begann die nicht nicht-menschliche-Energieerzeugung stärkere Verbreitung zu finden. Das Schlüsselgewerbe des frühen Maschinenzeitalters war die Leinenproduktion aus importierter Baumwolle.

Und die Region Manchester bot nun alle Voraussetzungen, die Leinenherstellung zu industrialisieren:

  • Gute Rohstoffversorgung durch Kolonial-Importe (über Liverpool) und Gewinnung in der Nähe
  • Eine ausgeprägte, gewachsene Kultur des unternehmerischen Handeln
  • Leicht verfügbare Arbeitskräfte
  • Lange Friedenszeit in England und ein Wirtschaftsraum dort ohne Zollschranken.

1761 eröffnete Englands erster gegrabener Kanal. Über den 66 km langen Bridgewater-Kanal transportierte man Kohle aus den Gruben bei Worsley nach Manchester. Dies ermöglichte schließlich den Durchbruch der Dampfmaschine bei der Energiegewinnung für die Baumwollwebereien. Über das nahe und günstig gelegene Liverpool konnte die Rohbaumwolle aus den Kolonien nach Manchester gebracht und die erzeugten Endprodukte später überall hin verschifft werden.


Es verwundert also nicht wirklich, dass in diesem Milieu des völlig liberalisierten Marktgeschehens in England auch die Eisenbahn erfunden wurde. George Stephenson, 1814 Erbauer der ersten wohl brauchbaren Lokomotive, erstellte 1830 die Eisenbahnverbindung Manchester – Liverpool. Zuvor hatte er bereits die erste öffentliche Bahnstrecke Darlington – Stockton im Nordosten Englands gebaut. Die 1830 eröffnete Strecke von Manchester nach Liverpool war 57 km lang und besaß einen 3 km langen Tunnel, einen 20 Meter tiefen Felseinschnitt und viele Brücken. Sie war höchst erfolgreich. Auf ihr wurden zu Beginn vor allem Passagiere, aber auch Rohstoffe und Produkte transportiert.

Auf ihrer Geschäftsreise nach Manchester und in die Region Liverpool können Sie, mit einem guten Buch in der Hand, in Regionalzügen diese bedeutende historische Strecke befahren. Dazu unten gleich mehr.

Die meist katastrophalen Arbeitsverhältnisse in den Fabriken der Stadt veranlassten Friedrich Engels 1845 sein frühes Buch Die Lage der arbeitenden Klasse in England herauszugeben. Als Sohn eines erfolgreichen Textilfabrikanten aus dem heutigen Wuppertal erlebte Engels während seiner kaufmännischen Ausbildung das Elend der einfachen Arbeiter.

Manchesters und Liverpools industrieller Niedergang setzte – ähnlich wie in Glasgow – nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Die Einwohnerzahl Manchesters sank bis zur Jahrtausend-Wende beständig ab auf gut 420.000 Einwohner – um durch einen neuerlichen ökonomischen Aufschwung nach dem erfolgreichen Strukturwandel wieder auf 520.000 (2014) anzuwachsen.

Eine wichtige Rolle bei der Abfederung der schlimmsten Auswirkungen des wirtschaftlichen Wandels Manchesters spielte neben der Medienindustrie wohl die Informatik. Denn Manchester gilt als eine der Wiegen der Computer-Entwicklung. Der berühmte Informatiker Alan Turing (er entschlüsselte die deutsche Enigma-Funkverschlüsselung) lehrte ab 1948 an der Universität Manchester und war maßgeblich am Bau eines der ersten „echten“ Computer beteiligt, dem Manchester Mark I. Übrigens: Die Eltern von Tim Berners-Lee, dem Begründer des auch auf Geschäftsreisen unentbehrlichen World Wide Web, arbeiteten am Manchester Mark I mit.

Heute gehört Manchester nach London und Birmingham zu den drei stärksten Wirtschaftsregionen Großbritanniens. Heute dominieren die Dienstleistungsbranche, Medienunternehmen, Banken, Versicherungen, Logistikunternehmen und die Kreativwirtschaft. Sie sind meist der Anlass für Geschäftsreisen nach Manchester.

Museum of Science and Industry (MSI)
Dieses interessante Museum zur Industrie- und Wissenschaftsgeschichte stellt die Errungenschaften (und Flüche) der Industrialisierung und der frühen digitalen Entwicklung in Manchester und Großbritannien sehr anschaulich dar. In mehreren Gebäuden des Areals rund um den ältesten erhaltenen Personenbahnhof der Welt von 1830 an der Liverpool Road werden Originale und Nachbauten präsentiert.

Die Sammlung enthält unter anderem historische Dampfmaschinen, Spinnmaschinen, Lokomotiven, Flugzeuge und Automobile.

Für Interessenten der Computer- und Informatik-Geschichte lohnt sich der Blick auf den Nachbau der Small-Skale Experimental Machine. Dieser Computer wurde ab 1945 in der Victoria University of Manchester entwickelt. Aus ihm entwickelte sich dann der Manchester Mark I (siehe oben). Diesem folgte 1951 der Ferranti Mark I, der zweite kommerzielle Universal-Computer – nach der ursprünglich deutschen Zuse Z4. 

MUSEUM OF SCIENCE AND
INDUSTRY
Liverpool Road
Manchester M3 4FP
https://www.msimanchester.org.uk/visit-us
Geöffnet täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr, freier Eintritt


Nutzen Sie die Eisenbahnstrecke Manchester – Liverpool von 1830
Sie ist die zweitälteste Bahnstrecke der Welt, die auch für Personenzüge gebaut war – und sie wird heute noch genutzt.

Fahrkarten kaufte man unter anderem an den Bahnhöfen in der Hafenstadt Liverpool und in Manchester. Die Nachfrage nach Bahntickets für die Züge auf der ursprünglich knapp 52 km langen Eisenbahnstrecke war anscheinend von Beginn an sehr hoch. Auf dieser weltweit ersten Inter-City-Bahnverbindung wurden Eisenbahn-Fahrpläne erfunden sowie Lokomotiven und Waggons entwickelt und getestet.

Diese historische Bahnstrecke von George Stephenson ist heute von den Bahnhöfen Manchester Victoria und Piccadilly aus befahrbar. Sie führt über Newton-le-Willows, Earlestown und St Helens Junction zum Bahnhof Liverpool Lime Street. Die Regionalzüge der Eisenbahngesellschaft Northern befahren die Strecke meist im Stundentakt und führen – von Liverpool kommend – weiter zum Flughafen Manchester. Für Geschäftsreisende mit gebuchten Flugtickets ist dies praktisch.

Ein Hinweis noch: Die schnellere Haupt-Eisenbahnverbindung Manchester – Liverpool verläuft weiter südlich. Wollen sie „historisch fahren“, dann nutzen Sie die unwesentlich langsameren Züge auf der oben beschriebenen nördlichen Strecke.

Selbstverständlich berät Sie unser Team von Reisebüro Frenzen gerne. Bahntickets und Fahrkarten kaufen können Sie natürlich auch bei uns - für viele Strecken in Großbritannien. Wir freuen uns auf Sie.

Wohnhaus des Computer-Pioniers Alan Turing in Wilmslow nahe des Manchester Airport
5 Kilometer südöstlich des Flughafens Manchester (IATA-Code: MAN) liegt das kleine Städtchen Wilmslow. In der heute als teurer Wohnort begehrten hübschen Kleinstadt im Umland von Manchester lebte der berühmte Informatiker und Computer-Pionier Alan Turing bis zu seinem vermuteten Freitod 1954. Er entschlüsselte die deutsche Enigma-Funkverschlüsselung während des Zweiten Weltkriegs und dozierte ab 1948 an der Victoria University of Manchester (siehe oben).

Wenn Sie auf dem Weg vom oder zum Flughafen während Ihrer Geschäftsreise nach Manchester und Liverpool noch etwas Zeit haben, dann fahren Sie doch mit dem Mietwagen (buchen können Sie ihn natürlich bei uns) oder mit dem Taxi kurz in Wilmslow vorbei und schauen Sie sich sein Haus in 43 Adlington Road an.

An ihm hängt auch eine offizielle Gedenkplakette, die Blue Plaque:
http://www.blueplaqueplaces.co.uk/alan-turing-blue-plaque-in-wilmslow-3276#.WpaPd3wiGpo
EHEMALIGES WOHNHAUS ALAN TURINGS (nicht betretbar):
43 Adlington Road, Wilmslow

 

Das Team von Reisebüro Frenzen wünscht Ihnen auf Ihrer Geschäftsreise nach Manchester viel Erfolg!

02.03.2018